Und hier sind die nächsten cinematographischen Ereignisse, die ich bewundern durfte.
Gestern hatte ich den Tag der mittel- und südamerikanischen Landwirtschaft...
La mujer de barro
Vor zehn Jahren vergewaltigte, chilenische Landarbeiterin kehrt auf die Plantage zurück, wo das geschah, um dort wieder zu arbeiten. In ruhigen Bildern und langen Einstellungen ohne jede Hektik erzählte Geschichte über eine Form der modernen Sklaverei. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, woher die dicken, blauen Trauben kommen, die man Weihnachten kaufen kann?
Ixancul
Und nun Guatemala. Wieder Landbau, hier am Hang eines Vulkans und unter Mayas. Ein Mädchen, das dem Aufseher als "Ersatz"-frau versprochen ist, lässt sich von einem anderen schwängern. Mit Laiendarstellern inszeniert, die zwischen overacting und no acting at all agieren, zeigt interessante Aspekte des heutigen Lebens von Ureinwohnern und bekommt erst ganz zum Schluss ein paar wirklich überraschende Wendungen. Erinnert aber für mich fatal an den Tag aus dem Leben eines Eisensammlers, der die Berlinale gewann... Könnte also ein Kandidat sein.
Journal d'une femme de chambre
Unterhaltsames Kostümfastdrama um ein Zimmermädchen Ende des 19. Jahrhunderts. Aber mit völlig unausgegorenen, plakativen Charakteren, ohne Zielrichtung oder auch nur eine Story. Die Bild gewordene Irrelevanz.
Was haben die Franzosen der Festivalleitung getan, dass immer so ein Kram ihr Land auf der Berlinale präsentieren muss?!
Paper Planes
Australischer Kinderfilm über einen Halbwaisen, der durch Zufall ein Talent im Papierfliegerfalten entdeckt und zu Meisterschaften fährt. Mit großartigen Darstellern gesegneter Wohlfühlfilm, nicht ohne Drama und Tiefgang, der genau so ausgeht, wie man es sich wünscht.
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